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nur von einer Person bewohnt wurde, die Persönlichkeit dieses
Menschen in vielfacher Hinsicht preis. In Anbetracht von
Pathans Werdegang rechnete Horatio mit vielen Überraschun-
gen, aber es war gewiss nicht das, was er tatsächlich vorfand.
Denn Hinweise auf Pathans Beruf waren nicht zu sehen. Kei-
ne Poster berühmter Magier, keine Bilder, die ihn auf der Bühne
zeigten oder mit anderen Künstlern posierend, nichts von all
dem, mit dem sich Unterhaltungskünstler ansonsten umgaben.
Das Haus war in einem faden, typisch amerikanischen Stil ein-
gerichtet: unscheinbare Vorhänge und Teppiche, ein großer
Fernseher und ein Bücherregal voller Taschenbücher. Im
Schlafzimmer standen ein Doppelbett, ein mittelgroßer Kleider-
schrank, eine Spiegelkommode und ein Nachttischchen, auf dem
ein tragbarer Radiorekorder platziert war. Alle Laster, die Abdus
Sattar Pathan hatte, hielt er wohl versteckt. Horatio fand keine
Drogen, keinen Alkohol, keine Pornos oder Sexspielzeuge und
auch keine Damenunterwäsche. Den einzigen Hinweis auf Ge-
nussmittelkonsum lieferte eine äußerst moderne Espressoma-
schine in der Küche, während der Kühlschrankinhalt bewies,
dass er häufig auswärts speiste. Sein Badezimmer verfügte über
die übliche Zusammenstellung aus Schmerzmitteln und ein paar
persönlichen Hygieneprodukten: Mundwasser, Zahnstocher,
Aftershave und Deostift. Horatio sammelte DNS-Proben von
einer Haarbürste und fischte etwas Zahnseide aus dem Müllei-
mer. Sollte das Blut aus dem Wohnzimmer von Pathan stam-
men, so würden sie es bald herausfinden.
»Horatio«, rief Calleigh. »Sieh dir das mal an.«
Er folgte ihrer Stimme hinaus in die Garage. Sie war zu ei-
ner Werkstatt umfunktioniert worden, und hier endlich gab es
Hinweise auf Pathans Beruf. Ein großes Metallregal an einer
Wand war vollgestopft mit Büchern über die Kunst des Zau-
berns. Außerdem standen dort zwei lange Tische an den Wän-
den, beladen mit einer Vielzahl von mystisch anmutenden Ge-
genständen. Mindestens die Hälfte der Werkstatt war angefüllt
mit Requisiten für seine Auftritte: eine aufrechte, sargähnliche
Truhe mit Löchern für Kopf und Hände, ein Satz ineinander
verhakter Metallreifen und ein Schrankkoffer, der mit fluores-
zierenden Sternen und Monden bedeckt war. Kleinere Requisi-
ten hingen an einer Sperrholzplatte oder waren säuberlich auf
Regalbrettern an der Wand aufgereiht.
»Sieht aus, als würde er seine Arbeit strikt von seinem Le-
ben trennen«, stellte Calleigh fest und sprach damit Horatios
Gedanken aus.
»Ja«, erwiderte Horatio nachdenklich. »Ausgegliedert. Alles
ist hübsch und brav an seinem Platz. Bis auf Mr Batin selbst.«
»Ich dachte, sein Name wäre Pathan.«
»Sein Künstlername ist : Der Brillante Batin9 . Und das hier
dürfte sein Reich sein, der Ort, an dem er seine Tricks ent-
wirft.«
Calleigh überlegte. »Du denkst, die Entführung war insze-
niert?«
»Ich weiß es nicht. Aber Mr Pathan wäre nicht der erste sei-
nen reichen Eltern fremd gewordene Sprössling, der seine ei-
gene Entführung vortäuscht. Was ich nicht verstehe, ist, wie
die andere Straftat da hineinpasst und wie er das mit den Fin-
gerabdrücken hingekriegt hat. Aber falls er wirklich versucht,
uns zum Narren zu halten, dann ist das der Ort, an dem er die
Sache vorbereitet hat.«
»So eine Art Gegen-Labor zum unserem« Calleigh schüttel-
te den Kopf. »Ein Ort, um Wege zu finden, die Wahrheit zu
verschleiern.«
»Was bedeutet«, entgegnete Horatio, »dass wir unsere Fä-
higkeiten mit seinen messen werden. Im Gegensatz zu ihm
stehen uns glücklicherweise sämtliche Mittel des kriminaltech-
nischen Labors von Miami-Dade zur Verfügung.«
»Und unsere Assistenten müssen nicht rumlaufen wie
Showgirls«, fügte Calleigh hinzu. »Was vermutlich auch gut so
ist. Ich meine, ich selbst würde in Netzstrümpfen und Zylinder
großartig aussehen, aber Ryan möchte ich wirklich nicht in
irgendetwas erleben müssen, das mit Pailletten verziert ist.«
»Ihnen ist doch klar«, sagte Sackheim, »dass jedes einzelne
Beweisstück, das Sie gesichert haben, sowieso in meinen Hän-
den landen wird.«
Horatio saß hinter seinem Schreibtisch, sah Sackheim an
und lächelte ihm zu. Dann presste er die Hände zusammen und
sagte: »Sind Sie da wirklich sicher?«
Sackheim musterte ihn finster. »Wollen Sie etwa andeuten,
dass Sie vorhaben, die Ermittlungen der Bundesbehörde zu
behindern?«
»Natürlich nicht. Aber wenn man den Mangel an Respekt
bedenkt, den Sie der Arbeit meiner Abteilung entgegenbringen,
dann müssen Sie doch eigentlich bezweifeln, dass wir über-
haupt imstande sind, irgendetwas zu finden, oder nicht?«
Sackheim dachte darüber nach. Mit sichtbarer Mühe wurde
seine Miene etwas freundlicher. »Ich hatte nicht die Absicht,
die Kompetenz ihrer Leute in Zweifel zu ziehen. Ich bin sicher,
alles, was Sie herausfinden, wird sich als wertvoll erweisen.«
»Das«, sagte Horatio, »klingt beinahe wie eine Entschuldi-
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